Einen doppelten Grund zur Freude hatten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Biberwier am 26. Mai 2019. Zum einen konnten sie ihr 140-jähriges Bestehen feiern, zum andern wurde die Gelegenheit zur Segnung der neuen Tragkraftspritze, einer „Ziegler Ultra Power 4“, durch Pfarrer Herbert Kassebacher genutzt.
Die Feuerwehr Biberwier mit Gründungsdatum 6. Februar 1879 gehört, wie Kommandant Markus Gasser in seiner Rede erörterte, neben Reutte und Tannheim zu den ältesten Wehren im Bezirk Reutte. Die Kommandantschaft bestand zu Beginn aus dem Kommandanten, dem Steigführer, dem Sektionsführer der Schlauchmannschaft und dem Spritzenkommandanten. Der erste Kommandant war Engelbert Wörz, ihm folgten noch 19 Kommandanten nach. 1928 wurde die erste Motorspritze gekauft, diese kam bereits kurze Zeit später beim Großbrand am 15. April zum Einsatz. Weitere Motorkraftspritzen wurden in den Jahren 1946, 1958, 1967, 1991 und 2019 angeschafft. Am Floriantag 1935 wurde das damals neue Feuerwehrgerätehaus eingeweiht. Der Feuerwehrtrompeter wurde am 1. Juni 1957 durch die Inbetriebnahme einer Sirene auf dem Dach des Schulhauses ersetzt, die zweite Sirene wurde 1983 in Betrieb genommen. 1964 konnte ein gebrauchtes Löschfahrzeug der Nachbarwehr Ehrwald kostengünstig erworben werden, fünf weitere Fahrzeuge wurden in den folgenden Jahrzenten gekauft. Die Freude war groß, als im Juni 2007 das neue Gerätehaus im Mehrzweckgebäude eingeweiht wurde. Heute hat die FFW Biberwier 46 Mitglieder, davon elf in Reserve, dazu kommen noch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr.
Die Kameraden der FFW Biberwier konnten zu diesem festlichen Anlass zahlreiche Ehrengäste begrüßen, anwesend waren unter anderem Nationalrätin Elisabeth Pfurtscheller, Bezirkshauptmann Hofrat Mag. Konrad Geisler, BFI Konrad Müller, BFI a.D. Roland Kramer, Ehrenkommandant Robert Schönherr sowie die Feuerwehren des Abschnitts Zwischentoren und Gastfeuerwehren aus Reihen und Garmisch. In ihren Ansprachen brachten alle Ehrengäste ihre Wertschätzung für das große Engagement der Feuerwehrfrauen und -Männer zum Ausdruck. Besonders wichtig ist der Fortbestand der Wehren, denn auch das beste Gerät nützt nichts ohne eine dementsprechend gut ausgebildete Mannschaft.
Umrahmt wurde die Feier von der Bürgermusikkapelle Biberwier, die nach dem Festakt zum Frühschoppen aufspielte. Am Nachmittag sorgten ein Kinderprogramm und die „Gloggamusi“ für beste Unterhaltung. Auch für das leibliche Wohl war hervorragend gesorgt.